Der Bildhauer vom Fallengrund

Ein Portrait des Schwarzwälder Künstlers Matthias Faller (1707-1791)
von Günter Koppenhöfer

Die Handlung beginnt Anfang des 18. Jahrhunderts. Als 14jähriger wallfahrtet er mit seiner Mutter vom Fallengrund bei Neukirch nach St. Märgen. Doch auf dem oberen Fallengrund liegt ein Fluch. Matthias wird im Traum mit diesem Fluch konfrontiert. Doch sieht im Traum auch die Idealgestalt, die sein weiteres Leben prägen wird. Matthias wird Holzbildhauer und geht in die Lehre nach Vöhrenbach.
Anschließend geht er auf Wanderschaft und kommt über Prag nach Wien, Sorglose und lustige Jahre finden ein Ende, als er, nun 21 geworden, einen Brief aus der Heimat erhält. Er macht sich sofort auf den Heimweg.
Im Fallengrund erwartet ihn eine traurige Nachricht und eine harte Auseinandersetzung mit dem Vater. Doch Matthias besinnt sich und schwört, den Fallerfluch zu besiegen. Er tritt ins Kloster St. Märgen ein, doch bald erkennt er: „Die Welt braucht dich und du brauchst die Welt.” Das Klosterleben lässt er hinter sich. Sein Suchen und Streben nach der Idealgestalt, die er sich in diesem reiben nicht vorstellen kann.
Er kommt seinen Vorstellungen, Leben in die Materie Holz zu bringen, sehr nahe. In der Idealgestalt glaubt er auch die Vollendung seiner Kunst zu finden, indem aus totem Holz Leben wird. Doch seine Idealgestalt findet er nicht und verzweifelt fast daran. Auch seine Kontakte zu Christian Wenzinger aus Freiburg helfen ihm nicht weiter. So manch Figur findet vor Vollendung die Zerstörung. Sein Leben scheint in Depression zu enden.
Mit 40 Jahren erkennt er seine Idealgestalt, der er „zufällig” begegnet. Doch außer einem Schuh bleibt ihm nichts. In sein Suchen ist jedoch neuer Sinn gekommen, dem er leidenschaftlich nachkommt.